AktuellAm 2. März 2011 hat die Entscheidung des Preisgerichts über die fünf eingereichten Entwürfe stattgefunden. Die drei Preisträger sowie die weiteren Teilnehmer sind unter "ergebnis" dargestellt.

Die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten erfolgt vom 3. März bis einschließlich 9. März 2011 im "Blauen Saal" des Kultur- und Stadthistorischen Museums der Stadt Duisburg.
(Johannes-Corputius-Platz 1, 47051 Duisburg)
AusloberStadt Duisburg

Immobilien-Management Duisburg
Am Burgacker 3
47049 Duisburg
StandortDas ca. 45.400 qm große Wettbewerbsgebiet befindet sich im Stadtteil Altstadt des Bezirks Duisburg-Mitte zwischen Burgplatz, Oberstraße, Gutenbergstraße und Kuhlenwall innerhalb der historischen Stadtmauer. Das Areal bildet eine Art Scharnier zwischen Innenhafen und Stadtzentrum.
Zurzeit befinden sich auf dem Wettbewerbsgrundstück Schulen, die im Zuge der Neuentwicklung des Quartiers aufgegeben bzw. an einen anderen Standort verlegt werden sollen.
Der nordöstliche Bereich des Wettbewerbsgrundstücks (östlich der Bohnengasse) wird derzeit als öffentlicher Parkplatz genutzt. Die östliche Grenze des Grundstücks wird durch Reste der rekonstruierten, historischen Stadtmauer bestimmt.
Die derzeitige städtebauliche Ausprägung des Wettbewerbsgrundstücks wird seiner innerstädtischen Bedeutung nicht gerecht. In seiner monofunktionalen Nutzung als Schulstandort sowie durch seine eher solitärhafte Bebauungsstruktur und den städtebaulich mindergenutzen Stellplatzbereich Bohnengasse trägt es kaum zum urbanen Charakter der Altstadt bei.
ProjektinhaltGegenstand des Wettbewerbsverfahrens ist die städtebauliche Neuordnung des aktuell als Schulstandort genutzten innerstädtischen Grundstücks zwischen Ober- und Gutenbergstraße. Dieser beinhaltet sowohl die Definition adäquater Nutzungen wie auch der städtebaulichen Gestalt auf Basis des Masterplans Innenstadt.
Die Aufgabe stellt hohe Anforderungen an die städtebauliche, freiraum- und verkehrsplanerische sowie architektonische Qualität und sucht nach Lösungen für ein vitales, urbanes Stadtquartier im Spannungsfeld zwischen historischem Standort und zeitgemäßen Nutzungsansprüchen.
Im Jahr 2007 wurde durch das Architekturbüro Norman Foster & Partners ein Masterplan für die Innenstadt Duisburgs entwickelt. Dieser Masterplan beinhaltete ein nachhaltiges Verkehrskonzept, eine Aufwertung des öffentlichen Raums sowie die Nachverdichtung des Innenstadtbereichs inklusive der Empfehlung zur Umgestaltung einzelner Stadtquartiere.
Darauf aufbauend sollen städtebauliche Ideen entwickelt werden, die dem Standort einen eigenen, unverwechselbaren Charakter geben sowie ein attraktives, urbanes Stadtquartier generieren. Das Bauvorhaben soll der besonderen Lage im Stadtzentrum und der unmittelbaren Nähe zum Rathaus durch eine selbstbewusste architektonische Gestaltung Rechnung tragen. Die städtebaulichen Ziele sind:

Eine Nutzungsmischung aus Wohnen, Dienstleistung/Büro, Hotel/Gastronomie sowie kleinteiligem Einzelhandel
Ein hoher Wohnanteil der auch private Freiflächen ermöglicht
Eine hochwertige architektonische Gestaltung mit kompakten Baustrukturen
Eine Erhöhung der Attraktivität des innerstädtischen Lebensraumes einschließlich der angrenzenden Straßenräume

Zur Umsetzung und planungsrechtlichen Sicherung des siegreichen Entwurfs soll dieser im Anschluss in den aufzustellenden Bebauungsplan überführt werden.


VerfahrenGegenstand des Verfahrens ist die Erarbeitung eines städtebaulichen Entwurfs für das Projekt Mercator Quartier in Duisburg.
Das Verfahren ist ein nichtoffener Wettbewerb im kooperativen Verfahren im Sinne des § 3 Abs.2 und Abs. 4 der „Richtlinien für Planungswettbewerbe 2008“ (RPW 2008). Die Verfahrenssprache ist deutsch.
Um einen Dialog zwischen dem Auslober, dem Preisgericht und den Teilnehmern bzw. der Öffentlichkeit und den Teilnehmern zu unterstützen, wird, abweichend von den Empfehlungen der RPW 2008, die Anonymität während der Bearbeitungsphase aufgehoben (§ 3, Abs,4). Die Wettbewerbsarbeiten werden dem Preisgericht jedoch in seiner abschließenden Sitzung anonym vorgelegt.

Das hier beschriebene Verfahren ist Bestandteil eines zweistufigen Planungsverfahrens, in dessen erster Phase innerhalb eines kooperativen Wettbewerbsverfahrens die Planungsgrundlagen erarbeitet werden sollen, die dann in der zweiten Stufe zur Anwendung kommen bzw. Grundlage der Aufstellung eines Bebauungsplans sein sollen. Die zweite Stufe hat den Verkauf des Grundstücks an einen privaten Investor zum Ziel, der, in Abstimmung mit dem Ergebnis aus dem Werkstattverfahren, einen/mehrere Gebäudekomplex(e) auf dem Grundstück realisieren soll. Es handelt sich somit um einen Grundstücksverkauf mit Bauverpflichtung.
WettbewerbsleistungenDie Wettbewerbsleistungen umfassen im wesentlichen Darstellungen in den Maßstäben 1:2.000 und 1:500 sowie Liberodarstellungen (ohne vorgegebenen Maßstab) im Umfang von drei Blättern/Tafeln DIN A0. Hinzu kommen ein Einsatzmodell im Maßstab 1:500 sowie Berechnungen und schriftliche Erläuterungen.
BewertungAls Kriterien zur Bewertung der Entwürfe sind vorgesehen:

Idee/Konzept
Städtebauliche Gesamtlösung (u.a. Gliederung der Baumassen, Erschließung)
Gestalterische Vorgaben für Baukörper
Stadtplanerische Verflechtung (u.a. Anbindung an angrenzende Quartiere)
Gestaltung des öffentlichen Raums (u.a. Freiflächen, Verkehrsflächen)
Verkehrskonzept
Umgang mit den Anforderungen der Denkmalpflege/Bodendenkmalpflege
Nutzungsmischung
Wirtschaftlichkeit und Vermarktungsfähigkeit


Die genannten Bewertungkriterien sind zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung noch nicht abschließend abgestimmt, sie bilden vielmehr den derzeitigen Arbeitsstand ab. Die Reihenfolge der Kriterien stellt keine Rangfolge dar.

JuryDie Beurteilung der eingereichten Entwürfe erfolgt durch das Preisgericht. Dieses setzt sich aus Vertretern des Auslobers, Architekten, Stadtplanern und Landschaftsplanern sowie Vertretern der Stadt Duisburg zusammen. Dem Preisgericht werden unter anderem die folgenden Fachpreisrichter und Sachpreisrichter angehören:

Fachpreisrichter:

Jürgen Dressler, Stadtbaurat und Leiter des Dezernats Stadtentwicklung der Stadt Duisburg
Prof. Andreas Fritzen, Architekt/Stadtplaner, Köln
Prof. Heinz Nagler, Architekt/Stadtplaner, Cottbus
Peter Poelzig, Architekt, Duisburg


Sachpreisrichter:

Adolf Sauerland, Oberbürgermeister der Stadt Duisburg
Dr. Edmund Baer, Vorstand Stadtwerke Duisburg
Dr. Joachim K. Bonn, Vorstand Sparkasse Duisburg
Uwe Rohde, Geschäftsführer Immobilienmanagement Duisburg


Preise und HonorareDie Wettbewerbssumme beträgt Euro 48.000 (netto). Als Preise (Preissumme) sind vorgesehen:

1. Preis: Euro 6.000

2. Preis: Euro 4.000

3. Preis: Euro 2.000

Jeder Teilnehmer, der an den Kolloquien teilnimmt und eine prüffähige Arbeit abgibt, erhält ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 6.000 Euro (netto). Das Preisgericht kann eine Änderung der Aufteilung der Preissumme beschließen.
BewerbungsverfahrenDie Auswahl der Teilnehmer wurde im Rahmen eines vorgeschalteten, offenen Auswahlverfahrens getroffen. Die Veröffentlichung des Bewerbungsverfahrens erfolgte im Amtsblatt für die Stadt Duisburg Nummer 42 vom 15.November 2010, im Baunetz sowie in lokalen bzw. regionalen Tageszeitungen.

Die eingegangenen Bewerbungen wurden anhand der u.a. Kriterien ausgewertet und einer Vorbewertung unterzogen. Ein vom Auslober berufenes Gremium wird am 8. Dezember 2010 auf Grundlage dieser Vorbewertung über die Zulassung zum Verfahren entschieden. Die Mitteilung der Entscheidung über die Zulassung zum Verfahren erfolgt unmittelbar im Anschluss an die Entscheidung an die ausgewählten Bewerber sowie unter http://www.phase1.de/projects_duisburg_home.htm.

Mittels des beschriebenen Verfahrens werden vier Bewerber zur Teilnahme am Verfahren zugelassen.

U.a. anhand der nachfolgend beschriebenen Kriterien werden die Unterlagen der Bewerber ausgewertet:

Nachweis mehrerer qualitativ (inhaltlich) und quantitativ vergleichbarer Referenzen (innerstädtische städtebauliche Entwürfe/Rahmenplanungen vergleichbarer Größe)
Nachweis erfolgreicher Wettbewerbsteilnahmen für vergleichbare Projekte
Nachweis realisierter (vergleichbarer) Projekte
Erfahrung in der Bauleitplanung


Bei den vorgenannten Kriterien handelt es sich nicht um Mindestkriterien, d.h. dass das Nichterreichen eines Kriteriums nicht zum Ausschluss führt. Vielmehr wurden die Kriterien mittels einer Bewertungsmatrix (Punktematrix) bewertet.

Nachweis der Zuverlässigkeit
Nachweis der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit


Als Nachweise der Zuverlässigkeit sowie der finanziellen und wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit werden Eigenerklärungen der Bewerber akzeptiert. Der Auslober/Auftraggeber behält sich weitere Überprüfungen vor.

Die Bewerbungsfrist endete am Montag, 29.11.2010, 18.00 Uhr.

TeilnahmeberechtigungZur Bearbeitung der Planungsaufgabe im Rahmen des Verfahrens sind nur die zur Teilnahme aufgeforderten Planungsbüros bzw. Gruppen oder Arbeitsgemeinschaften von Stadtplanern und/oder Architekten berechtigt. Eine Bildung von Arbeitsgemeinschaften oder die Hinzuziehung von Mitverfassern ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des Auslobers statthaft. Zur Teilnahme aufgeforderte Personen, die sich in Form einer nicht ständigen Arbeitsgemeinschaft oder mit freien Mitarbeitern am Wettbewerb beteiligen wollen, haben diese Personen dem Auslober in einer Teilnahmeerklärung zu benennen und dessen Zustimmung hierzu einzuholen

Es wird dringend empfohlen, je nach Qualifikation des Teilnehmers bei der Bearbeitung der Planungsaufgabe mit Architekten bzw. Landschaftsarchitekten zusammenzuarbeiten bzw. zur Bearbeitung als Fachberater hinzuzuziehen.

Zur Teilnahme wurden vorab die unter "Teilnehmer" genannten Büros, Gruppen oder Arbeitsgemeinschaften ausgewählt. Nur diese sind teilnahmeberechtigt.
Die Aussagen in der eingereichten Verfassererklärung sind verbindlich. Die Teilnahmeberechtigung der Verfasser wird nach der Sitzung des Preisgerichts nochmals überprüft.
Termine
Bewerbungsschluss29. November 2010, 18.00 Uhr
Preisrichterkolloquium8. Dezember 2010
Auswahlsitzung8. Dezember 2010
Mitteilung über Auswahl der Teilnehmer10. Dezember 2010
Ausgabe der Unterlagen17. Dezember 2010
Download Wettbewerbsunterlagen17. Dezember 2010 bis 17.Januar 2011
Online Forum17. Dezember 2010 bis 7.Januar 2011
Teilnehmerkolloqium18. Januar 2011 bis 20.Januar 2011
Bürgerkolloqium19.Januar 2011
Abgabe der Arbeiten11. Februar 2011, bis 18.00 Uhr
Abgabe der Modelle16. Februar 2011, bis 18.00 Uhr
Preisgericht2. März 2011
AusstellungMärz 2011