ÜberblickDas Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge (KEH) ist ein aus dem Königin-Elisabeth-Hospital mit den Schwerpunkten Innere Medizin und Chirurgie sowie einem Fachkrankenhaus für Neurologie und Psychiatrie hervorgegangenes Krankenhaus in Berlin-Lichtenberg. Es verfügt aktuell über 15 Fachabteilungen, sieben hochspezialisierte Zentren, sieben Tageskliniken mit insgesamt 780 Betten und Plätzen in Somatik und Psychiatrie. Mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für qualifizierte medizinische Versorgung und zugewandte Pflege der rund 53.000 Patienten im Jahr, davon 28.000 ambulant.

Im Rahmen dieses Verfahrens plant das KEH den Neubau eines Behandlungszentrums (Haus 27) für die Krankenhausversorgung psychisch kranker Menschen mit geistiger Behinderung.

Die Baumaßnahme ist geplant als Anbau an das historische Haus 26 und ergänzt zudem die bereits vorhandene Krankenhausversorgung psychisch kranker Erwachsener mit geistiger Behinderung im Haus 9.
Baufeld und BestandsgebäudeDas Baufeld für den geplanten Neubau befindet sich auf dem Grundstück des KEH im Bezirk Lichtenberg-Hohenschönhausen. Es ist eingebettet in eine parkähnliche Landschaft mit historischen Bauten und Neubauten, welche den betrieblichen Zwecken des Krankenhauses dienen. Ein Bebauungsplan oder Planfeststellungsverfahren liegen nicht vor. Das gesamte Krankenhausgelände steht unter Ensembleschutz. Die Gartenanlage ist ein eingetragenes Gartendenkmal.

Das Bestandsgebäude, die ehemalige Wäscherei, gliedert sich in einen Altbau (Haus 26), erbaut in der Zeit von 1889 bis 1893 und einen Anbau, der in der DDR in den 1970er Jahren errichtet wurde. lm historischen Altbau wird derzeit noch Wäsche gelagert und verteilt. Der Anbau ist ohne Nutzung. Der Altbau steht zudem unter Denkmalschutz. Der Anbau aus DDR-Zeiten befindet sich in einem schlechten baulichen Zustand und ist aufgrund der Raumstruktur (großer hallenartiger Raum) nur schwer einer neuen Nutzung zuzuführen. Dieser Anbau soll abgebrochen und durch einen Neubau für das Behandlungszentrum ersetzt werden.
AufgabeGeplant ist ein kompaktes Gebäude mit drei Geschossen – Souterrain (Teilunterkellerung), Erdgeschoss und 1. Obergeschoss. Die Nutzungsfläche wird insgesamt ca. 1.732 qm umfassen. Der Neubau soll über 43 Betten auf zwei Stationen verfügen. Es handelt sich dabei um 20 Kapazitäten Kinder- und Jugendpsychiatrie (davon 12 Plätze Tagesklinik) und 23 Kapazitäten Erwachsenenpsychiatrie (davon 4 Plätze Tagesklinik).

Großzügige, bodentiefe Fensterelemente in den Bettenzimmern, die auch Rollstuhlfahrern einen guten Ausblick ermöglichen, sollen die äußere Gestalt des Neubaus prägen. Gewünscht wird ein transparenter, großflächig verglaster Verbindungsbau über zwei Ebenen, der den Neubau erschließt und der baulich eine Zäsur zwischen Altbau und Neubau bildet. Außerdem soll der Neubau über einen Innenhof verfügen.

Teil der Aufgabe sind auch die Außenanlagen. Deren Konzeption erfolgt unter Berücksichtigung des Gartendenkmals, dem Erfordernis für Aufstell- und Bewegungsflächen für die Feuerwehr und der barrierefreien Anbindung an das vorhandene Wegesystem.